Seit einigen Jahren schon werden die zahnärztlichen Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen gekürzt. Seitdem es gerade in den früher häufig in Anspruch genommenen Bereichen des Zahnersatzes, der Prophylaxe und der Kieferorthopädie deutliche Selbstbeteiligungsbeträge gibt, merken viele Patienten, wie hoch die Kosten für derartige Leistungen sind. Um trotzdem über einen größeren Versicherungsschutz zu verfügen, kann sich in vielen Fällen der Abschluss einer sogenannten Zahnzusatzversicherung lohnen.
Eine Zahnzusatzversicherung wird von vielen privaten Versicherungsunternehmen in Deutschland angeboten und deckt meistens gerade die zahnärztlichen Leistungen des Zahnersatzes, der Prophylaxe und der Kieferorthopädie ab, die nicht durch die gesetzliche Krankenversicherung übernommen werden. Zu den Leistungen der Regelversorgung der gesetzlichen Krankenkassen gehören beispielsweise seit einigen Jahren keine Brücken, Prothesen und Teilprothesen, Goldinlays oder die farbig angepassten Keramikfüllungen mehr. Bei der Behandlung eines durch Karies geschädigten Zahnes bekommt man als gesetzlich Versicherter dann nur noch die klassische Amalgamfüllung bezahlt.
Da sich zahnmedizinische Rekonstruktionen und der Zahnersatz vor allem im Aussehen wiederspiegeln und ein gesund wirkendes Gebiss heutzutage zu einer allgemein erwarteten Ästhetik gehört, möchten die meisten Menschen nicht auf eine ordentliche zahnärztliche Versorgung verzichten. Bei den derzeit ca. 300 auf dem Markt befindlichen Tarifen für eine Zahnzusatzversicherung ist aber natürlich Aufmerksamkeit geboten. Die Transparenz der Angebote ist meist nur mangelhaft und so überblicken auch Versicherungsmakler in vielen Fällen nicht die Möglichkeiten.
Wichtig ist wie immer, dass die Versicherung möglichst gut auf die Anforderungen des Versicherungsnehmers zugeschnitten ist. Leistungen, die sowieso nicht in Anspruch genommen werden (beispielsweise kieferorthopädische Umstellungstherapien mittels sogenannter Zahnspangen bei Erwachsenen) erhöhen eventuell nur unnötigerweise die Versicherungsgebühr. In vielen Fällen wird vertraglich auch eine bestimmte Selbstbeteiligung des Versicherungsnehmers festgelegt.
Im August 2014 hat das Magazin „Finanztest“ der Stiftung Warentest insgesamt 189 Policen getestet. Dabei wurde darauf hingewiesen, dass die meisten der seit 2010 auf dem Markt befindlichen Modellen einen guten Schutz zu einem adäquaten Preis bieten. Versicherten, die ihre Zahnzusatzversicherung vor dem Jahr 2010 abgeschlossen haben, rät das Magazin allerdings einen Wechsel zu einem moderneren Tarif, um unnötige Kosten einzusparen.
Seit Ende 2012 gelten auch bei den Zahnzusatzversicherungen die sogenannten Unisex-Tarife, bei denen nicht mehr zwischen männlichen und weiblichen Versicherungsnehmern unterschieden wird.
Bild: patrisyu / FreeDigitalPhotos.net
2 Kommentare
1 Ping
Vielen Dank für den brauchbaren Link zum Test von Finanztest.
Ich bedanke mich bei Ihnen für den hilfreichen Link! Dieser bestätigt nur, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe, als ich das Angebot einer bestimmten Versicherungsfirma angenommen habe. Ich muss aber zugeben, dass die Auswahl recht schwierig ist, vor allem deswegen, weil es fast keine Transparenz gibt und so viele Anbieter sich auf dem Markt befinden. Man muss sich bei vielen Leuten erkundigen, ob sie mit ihrer Zahnzusatzversicherung zufrieden sind, welche Kosten werden übernommen und wie viel muss man monatlich zahlen… Da jeder von uns unterschiedliche Bedürfnisse hat, finde ich es nicht immer hilfreich, sich bei Freunden zu erkundigen und blind die gleiche Versicherung abzuschließen. Am besten soll man alle Tarife und Konditionen von den Versicherungen vergleichen und das Beste ist, dass man online viele solche Versicherungsvergleicher finden kann.. also man muss sich nicht so viel Mühe geben, um alles selbst herauszufinden, sondern man kann einfach im Internet schnell alle Zahnzusatzversicherungen vergleichen und leicht eine gute Entscheidung treffen!
[…] Sinn machen, um zum Beispiel ein 2-Bett-Zimmer oder eine Chefarztbehandlung zu erhalten. Auch eine Zahnzusatzversicherung kann sinnvoll […]